Sabrina und Hannes in Cusco
 
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Grundschule Paniagua Corazao










































Sabsi bei der Arbeit







Bericht vom 23. November 2009
 
Heute hat unsere zweite Woche als Englischlehrer an der Grundschule Valentin Paniagua Corazao begonnen. Hier werden Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse unterrichtet. Pro Klassenstufe gibt es meistens 3 Klassen, also z.B. 1 A, 1 B und 1 C. In den Klassen die wir bisher unterrichtet haben, sind immer so 35 Kinder etwa (Ich hatte ja erst 25 Kinder geschrieben aber als wir das letzte mal nachgezaehlt haben, waren es 37!!!). In manchen Klassen auch mehr oder weniger. Die Klassen werden aber auf den Vor- und Nachmittag verteilt. Es kommt also am Vormittag eine Hälfte und am Nachmittag die andere. Meist kommen die jüngeren eher morgens.
Hannes und ich unterrichten bisher von 8 Uhr bis 13 Uhr. Eigentlich “nur” 5 Stunden. Aber die haben’s echt in sich.

Die Kinder sind wirklich total süß und lieb aber auch mindestens 10 mal so laut. Da wird während dem Unterricht rumgesprungen und rausgerannt, und wenn jemand eine Frage hat, kann er sich nur sehr selten auf dem Hocker halten. Selbst die älteren Lehrerinnen bekommen die Kiddies eigentlich nie zum Schweigen.
Aber es macht trotzdem total viel Spaß.
 
Die erste Woche wurden wir in jedem Klassenraum mit Kreischen begrüßt und mit Fragen bombardiert wie “Gibt’s in Deutschland auch Werwölfe?” oder “Gibt’s in Deutschland auch Früchte?”
 
Außerdem durften wir gefühlte 100 mal die Nationalhymne singen. Das war dann aber besonders Hannes’ Aufgabe und seine Nachtigallähnliche Singstimme hat alle fasziniert.
 
Wir haben auch immer Euros rumgehen lassen und damit meistens volle Aufmerksamkeit bekommen.
 
Was auch noch total süß ist, ist die Zeremonie die jeden Montag vollzogen wird. Dabei hält einige Lehrer und der Direktor eine Rede über das Lernen usw. Die älteren Schüler, die den Button Policía escolar tragen halten dabei die zappelnde Masse in Zaum. Danach wird der Kassettenrekorder angeschmissen und es tönen Lieder wie z.B. die Peruanische Nationalhymne aus den Boxen. Die Lehrer geben dabei Befehle wie “Stillgestanden”. Dann marschieren (und ich mein wirklich marschieren) einige Schüler im Gleichschritt mit der Flagge vorbei, während eine andere am Schuleigenen Fahnenmast gehisst wird.
 
Natürlich wird auch gebetet. Soweit ich es durch das rauschende Mikro verstehen konnte, beten sie vor allem das Vater unser. In Castellano natürlich. Dieses Schauspiel dauert etwa eine halbe Stunde oder etwas länger. Bis dahin sind dann auch die meisten Zuspaetkommer eingetrudelt. Danach dürfen die Klassen reihenweise in ihre Zimmer.
 
Das hört sich jetzt natürlich sehr geordnet an, aber eigentlich gleicht es eher einem aufgeregtem Bienenschwarm. Was ja auch selbstverständlich ist.
 
Wir waren wirklich total überrascht wie offen und neugierig die Kinder sind. Vom allerersten Moment an waren wir umringt von Kindern und vor allem die Mädchen hängen sich an uns, dass wir fast nicht mehr weiterlaufen können.
 
Das ist echt total niedlich aber halt auch anstrengend. Wir schaffen es z.B. in der Pause nur mit Mühe und Not auf die andere Seite des Pausenhofs. Also von Schüchternheit keine Spur.
 
Im Unterricht selbst ist es ähnlich. Die Kinder sind nur sehr schwer auf ihren Stühlen zu halten. Aber man merkt den meisten an, dass sie gern in die Schule gehen. Viele haben auch schon gesagt, dass sie Schule lieber mögen als Wochenende.
 
Natürlich ist es auch sehr anstrengend den Unterricht vorzubereiten. Wir haben natürlich keine Erfahrung damit und brühten oft stundenlang darüber, wie wir den nächsten Unterricht interessant gestalten könnten.
 
Dazu kommt auch noch, dass wir nicht so viele Blätter kopieren lassen wollen. Das ist nämlich so: Vor dem Kopieren wird Geld eingesammelt. Von jedem Kind 10 Centimos und wer die nicht dabei hat, bekommt auch keine Kopie von der Aufgabe. Und manchmal sitzen 10 Kinder dann ohne Blatt da, langweilen sich natürlich und machen wieder Quatsch.
 
Wir würden natürlich auch gern mit ihnen Basteln, aber dazu benötigen wir wieder Bastelsachen und die müssten sie dann auch wieder selber kaufen.
 
Wir hatten z.B. das Thema Kleidung auf Englisch und haben dafür Zeitungen und Zeitschriften mitgebracht, in denen die Kinder dann Menschen mit Kleidung ausschneiden, zusammenstellen und beschriftet sollten. Leider haben die 5 Exemplare die wir gekauft hatten, nicht mal für eine Klasse ausgereicht
 
Oft fehlen auch Kleinigeiten wie Farbstifte oder Hefte. Wobei es aber auch sein kann, dass die Kinder das einfach nur vergessen.
 
An Ideen fehlt es uns eigentlich nicht. Aber es ist halt schwer, weil wir schon etwas eingeschränkt sind.
 
Jedenfalls ist es so cool, wenn die Kiddies uns z.B. auch in der Stadt erkennen und schon von weitem schreien :” Profeeeeeee!”
 
Achso, im Moment ist die eigentliche und einzige Englischlehrerin meistens noch mit im Klassenzimmer. Wir machen aber den Unterricht. Sie bleibt nur noch bis Ende Dezember und danach sind wir die einzigen Englischlehrer. Nelly hat uns erklaert dass die Lehrer normalerweise vom Staat bezahlt werden. Die Englischlehrer aber muessen von der Schule selbst bezahlt werden. Da wir aber umsonst arbeiten ist es natuerlich eine Entlastung fuer die Schule.
Ab Dezember duerfen wir dann alleine unterrichten. Jedenfalls hab ich das so verstanden.
Eigentlich wissen wir nie etwas genau, weil hier oft einfach noch nichts feststeht. Es kann also auch sein, dass wir morgen kommen und Sport unterrichten müssten. Diese Ungewissheit kann manchmal ganz schön anstrengend sein, aber wir haben uns schon fast daran gewöhnt.
 
Mit der Spanischverständigung klappt es inzwischen ganz gut. Die Kinder sind super Spanischlehrer für uns und wenn wir ein Wort nicht wissen, erklären sie es uns oft besser als jeder Erwachsene.
 
Alles in allem sind die peruanischen Kiddies viel temperamentvoller, aber dafür auch viel niedlicher und lieber als gedacht.   
 

 
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